Knopfzellen richtig verwenden
von Philipp Steiner
Sie sind ein zuverlässiger und kleiner Stromversorger mit einer Zellspannung zwischen 1.35 und 3.6 Volt. Entwickelt allen voran für Uhren, kommen Knopfzellen auch in Haushaltsgeräten, Spielzeug und Hörgeräten vor. Zur Unterscheidung und dem Einsatzbereich lohnt es sich auf die Ziffern CR, SR, BR oder LR zu achten. Unser kurze Kaufratgeber rund um Knopfzellen.
Knopfzelle - Technisch nur beinahe eine Batterie
Was ist eine Knopfzelle?
Darunter versteht sich eine elektrochemische Zelle mit einer Zellspannung zwischen 1.35 und 3.6 Volt. Ihren Namen hat sie der flachen, runden Form zu verdanken, die in Form und Grösse an einen Knopf erinnert.
Für die Spitzfindigen unter uns: Die Knopfzelle wird irrtümlicherweise oft auch als Batterie bezeichnet. Das ist nicht korrekt, denn eine Batterie ist selbst eine Zusammenschaltung mehrerer elektronischer Zellen.
Die Bezeichnungen Knopfbatterie oder Knopfzellbatterie sind dennoch auch anzutreffen.
Zu finden sind Knopfzellen in Geräten die einen geringen Strombedarf benötigen. Wie etwa Taschenrechner, Uhren oder Haushaltswaagen, Spielzeuge, Pulsmesser oder Schalter und Sensoren in der Heimautomation.
Welche Typen von Knopfzellen gibt es?
Es sind grundsätzlich vier verschiedene Arten von Knopfzellen im Handel erhältlich. Der grösste Unterschied ist dabei jeweils der vorgesehene Einsatzbereich und nötige Zellspannung. Dabei unterscheiden sich zusätzlich auch Silberoxid, Quecksilberoxid oder Lithiumzellen, was an den verschiedenen Kürzeln wie etwa CR gefolgt von einer Nummer zu erkennen ist.
(CR / BR)
Elektronische Kleingeräte (Taschenrechner, Uhren, Pulsmesser, Spielzeuge)
(SR)
Armbanduhren
(LR)
Kleinere Spielzeuge, alltägliche Gegenstände
(PR)
analoge und digitale Hörgeräte
Was bedeutet die Nummer auf der Knopfzelle?
Während die Buchstaben das Elektrodenmaterial beschreiben, definiert die nachfolgende Zahl die Masse der Knopfzelle. So etwa handelt es sich bei der Batterie CR2025 um eine Lithium-Rundzelle mit einem Durchmesser von 20 Millimetern und einer Höhe von 2.5 Millimetern.
Bildquelle: batterien-welt.de
Wie lege ich eine Knopfzelle richtig ein?
Es wird empfohlen die Knopfzelle mit einer Kunststoffpinzette oder einem Handschuh in den Batteriesockel zu legen. Denn feuchte Finger können bei der Batterie zu einem Kurzschluss führen, womit es zu einer Teilentladung kommt. Auch fettige Finger sind suboptimal, denn diese setzen möglicherweise den Übergangswiderstand herab und reduzieren die Batterieleistung.
Knopfzelle richtig lagern
Die Batterien haben es besonders gerne trocken und sollten bei maximal 25°C gelagert werden. Am besten gleich in der Originalschachtel. Eine direkte Sonneneinstrahlung sollte verhindert werden.
Kontakt mit anderen metallischen Gegenständen kann durch elektrische Konduktion zu Hitze und möglicher Brandgefahr führen. Dasselbe gilt für den Kontakt von Plus und Minuspolen mehrerer Batterien.
Auf eine Lagerung im Kühlschrank wird wegen der hohen Luftfeuchtigkeit abgeraten.
Was bedeutet das Datum auf der Batterieverpackung?
Das auf der Verpackung markierte Datum bezeichnet den End of Life der Batterie. Diese gibt Auskunft darüber, ob die Batterie bei der Anwendung mit noch verschmerzbare Leistungseinbussungen eingesetzt werden kann. Sie kann über das Datum hinaus dennoch weiterhin eingesetzt werden, sofern die Batteriesäure nicht ausgelaufen ist. In diesem Fall sollte sie fachgerecht entsorgt werden.
Hilfe! Ein Kind hat eine Knopfzelle verschluckt. Was tun?
Wegen ihrer geringen Grösse können Knopfzellen von Kleinkindern verschluckt werden. Besonders wenn die Batterie in der Speiseröhre stecken bleibt, muss diese innert zwei Stunden nach Einnahme operativ entfernt werden.
Symptome
- Brennen im Mund
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Würgen
- Speicheln
Selbst bei diskretem Auftreten der Symptome sollte unverzüglich ein Arzt zur Röntgenkontrolle aufgesucht werden.
Bei allen anderen Unfällen kann Tox Info Suisse oder ein Arzt zur Beratung kontaktiert werden. Glücklicherweise bleiben zwischen 80 und 95 Prozent der Kinder ohne jegliche Symptome, und die Batterien werden 24 bis 96 Stunden nach Einnahme wieder ausgeschieden.
Vorbeugend sollten Batterien immer ausserhalb der Reichweite von Kleinkindern aufbewahrt werden. Vorsicht gilt es besonders bei mit Knopfzellen Batteriebetriebenem Spielzeug von älteren Geschwistern.
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