Lohnen sich Luftreiniger und CO2-Luftgütesensoren (Auch als Schutz vor Coronaviren)?
Raumluftqualität und Luftgütesensoren
Luftqualität in Innenräumen und das Wohlbefinden
Schlecht belüftete Räume haben auch gesundheitlichen Konsequenzen. Unter dem Sick Building Syndrom werden Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit zusammengefasst, die seit den 1970er gehäuft zu beobachten sind. Ausgemachte Risikofaktoren sind unter anderem eine ungenügende Lüftung, die mangelnde Hygiene bei Klimaanlagen, sowie die Emissionen von geruchsintensiven und reizenden Substanzen aus Materialien und Geräten.
Innenraumluftqualität über den CO2-Gehalt gemessen
Ausschlaggebend für Wohlbefinden aber auch Leistungsfähigkeit ist Sauerstoff, oder eben der Mangel davon. Die Bewertung der Luftqualität und Lüftung anhand des CO2 Pegels (nach dem Pettenkoffer-Zielwert) kann etwa wie folgt zusammengefasst werden:
Hygienisch unbedenklich. In der Aussenluft etwa liegt der Gehalt bei 400 ppm, was also einem CO2-Anteil von 0.04% entspricht.
mässig
Zunehmende Symptome wie Müdigkeit, Reizungen und Konzentrationsstörung.
niedrig
hygienisch inakzeptabel
Gesundheitsstörungen sind möglich. In natürlich belüfteten Räumen besteht Handlungsbedarf, etwa zur Stosslüftung.
Zusammenhang zwischen CO2 und Aerosolen (inkl. SARS-CoV-2 Viren)
Im Verlaufe der Coronavirus-Pandemie rücken CO2-Messgeräte oder Luftgütesensoren vermehrt in den Vordergrund. Grund dafür ist, dass sich das Virus an sogenannte Aerosole haftet, die wiederum in der Luft übertragen werden.Nur wie kann dieses Messgerät vor der viralen Gefahr warnen? Das liegt besonders daran, dass sich die CO2-Dichte in Räumen besonders gut messen lässt. Einen direkten Zusammenhang zwischen der Konzentration von CO2 und Aerosolen ist zwar nur bedingt belegt. Allerdings gibt ein Luftgütesensor besonders gut Auskunft, wie gut die Räume durchlüftet werden. Und damit auch, wie wahrscheinlich die höhere Menge an Krankheitserregern ist.
Das Institut für Bauhygiene in Basel (IBH) etwa rät zur Kontrolle mit CO2-Monitoren, um die adäquate Durchlüftung in der epidemischen Situation zu gewährleisten.
Besonderes Augenmerk auf Schulen
Zwei von drei Schweizer Schulen ringen laut einer Studie des BAG mit ungenügender Luftqualität, und folglich dem Lernvermögen der Schülerinnen und Schüler. Ein eigens für diese Herausforderung entwickelter Lüftungssimulator zeigt und plant wichtige Pausen bei offenem Fenster.Bildquelle: Lüftungssimulator für Schulen auf simiaria.ch
Luftgütesensoren signalisieren Grenzwertüberschreitungen
Beim Ringen um den CO2-Gehalt in Innenräumen (ob Schulzimmer, Büro oder Wohnzimmer) kann die Installation eines fachgerechten Luftgütesensoren starke Unterstützung bieten. Dieser gibt beim Überschreiten des bestimmten Grenzwertes ein Zeichen von sich, und kann damit zur Folgehandlung wie etwa einer kurzen Stosslüftung aufrufen.Wann lohnt sich ein Luftreiniger für Innenräume?
Priorisierung der Massnahmen
Regelmässiges Lüften über Fenster
Als einfachstes Mittel gilt AHA+L (Abstand, Händehygiene und Alltagsmaske sowie Lüften). Der Einsatz von zentral oder etagenweisen eingebauten Lüftungsanlagen kann weiterhin helfen.
Einbau einfacher Zu-/ und Abluftanlagen
Ist das Lüften über Fenster nur eingeschränkt möglich, kann der Einbau einfacher Zu-/und Abluftanlagen in Betracht gezogen werden. Diese Anlagen können auch längerfristig nach der Pandemie noch zur Verbesserung der Raumluftqualität beitragen.
Einsatz mobiler Luftreiniger, flankierend zu regelmässigem Lüften.
Sind die ersten beiden Massnahmen nicht realisierbar, kann der Einsatz mobiler Luftreiniger weiterhelfen. Solche Geräte werden als flankierende Massnahmen empfohlen (Luftdurchsatz), denn gelüftet muss nach wie vor werden (Luftwechsel). Allerdings kann auf einfache Weise eine erhöhte Luftqualität, und Sicherheit gegen Krankheitserreger. geboten werden.
Luftdurchsatz
Hierunter wird die Förderleistung eines Geräts angegeben, um etwa die Aerosolmenge im Raum zu reduzieren.
Luftwechsel
Der Austausch der Raum- mit Aussenluft. Letztere hat mit einem CO2-Gehalt von 400 ppm durchschnittlich eine weitaus höhere Qualität als jene im Rauminnern.
Filtertypen bei Luftreinigern
Handelsübliche Luftreiniger enthalten einen oder eine Kombination aus den folgenden Filtertypen.
Hochleistungs-
schwebstoffilter
Diese Filter sind in der Lage auch sehr kleine Partikel zu filtern, an denen SARS-CoV-2 Viren haften (Grösse 0.1 µm). Die Filterklassen H13 und 14 sind die typischen Gewebefilter.
Aktivkohlefilter, elektrostatische Filter
UV-C-Technik
Luftbehandlung mittels Ozon, Plasma oder Ionisation
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