Pakete richtig verwenden und versenden
Das Versenden von Ware über den Paketweg gestaltet sich innerhalb der Schweiz relativ einfach. Je nach Grösse und Gewicht fällt ein Paket aber in unterschiedliche Kategorien. Mit diesem Einsteigerleitfaden erfährst Du die Grundlagen zu Sendungsarten, Beschriftung, Etiketten sowie dem richtigen Verschluss von Paketen.
Wo endet der Brief und beginnt das Paket?
Der grundlegende Unterschied liegt in Höhe und Gewicht des Versandobjekts.
Nach Kriterien der schweizer Post darf ein Brief im B5 Format maximal 5 Zentimeter dick und 250 Gramm schwer sein.
B4 Formate können bis zu 1000 Gramm schwer sein, allerdings beschränkt sich die Dicke dann auf 2 Zentimeter.
Dabei kann statt klassischen Papier bereits ein Kartonumschlag, wie beim Versandcouvert, für mehr Stabilität und Schutz verwendet werden.
Ab einer Dicke von 5 Zentimeter befinden wir uns im Spielraum des Pakets. Diese können bis zu 30 Kilogramm schwer sein und Dimensionen von 60 Zentimeter Höhe und Breite sowie 100 Zentimeter Länge betragen.
Sendungsarten von Paketen 📦
Paketsendungen werden von der schweizer Post in drei Kategorien aufgeteilt, die sich besonders in Form und Verpackungsmaterial unterscheiden. Je standardisierter, desto einfacher ist die maschinelle Versendung durch die Post.
Standard
Sendungen mit manueller Verarbeitung (MAN)
Sperrgut
Das klassische Bild eines Pakets Bild eines Pakets. Standardsendungen orientieren sich an den Voraussetzungen zur maschinellen Sortierung. Sie sind quaderförmig mit einer geraden und ebenen Oberfläche. Die zugelassenen Dimension rangiert von 10.5 x 14.8 cm (A6) bis 60 x 60x 100 cm. Maximal 30 Kilogramm schwer darf es sein.
Auch Sendungen unter diesen Mindestanforderungen können über die schweizer Post versendet werden. Allerdings wird empfohlen, die Mindestmasse einzuhalten. Sendungen mit Übergewicht oder Übermass können mit einem Preiszuschlag versehen werden.
Bildquellen: Anleitung für den Versand, Die Post
Sendungen mit manueller Verarbeitung (MAN)
Gewisse Paketsendungen können allerdings vom Standard abweichen und müssen daher manuell verarbeitet werden. Das kann etwa bei einer speziellen Verpackungsform, bestimmten Verpackungsmaterialien (Holz, Metall oder Leder), mangelhafter Platzierung der Adressetikette sowie Paketen mit schräger Oberfläche eintreten. Diese können bei abweichender Form und Material die Sortierung beeinträchtigen oder andere Sendungen beschädigen.
Sind Sendungen unverpackt, nur mit Anhängeetikette aufgegeben oder überschreiten die Maximalmasse für Standardsendungen, so handelt es sich um Sperrgut. Dieses muss über den Stückgutkanal der Post versandt werden. Die Post empfiehlt die Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst. Enthält die Paketsendung gefährliche Stoffe die entzündbar, ätzend, ansteckungsgefährlich, giftig, explosiv oder unter Druck stehend sind, so handelt es sich um Gefahrgut. Gewisse dieser Gefahrgüter dürfen nicht im Paketkanal spediert werden.
Bildquelle: Gefahrengut Inland (LQ), Die Post
Beschriftung und Etiketten
Eine saubere Adressierung des Pakets entscheidet, ob und wie einfach die Zustellung in der automatischen Sortierung der Post verarbeitet werden kann. Bei der Beschriftung sollten folgende Kriterien beachtet werden.
In der Form kann auf eine klassische Etikette oder eine aufgeklebte Dokumententasche zurückgegriffen werden. Erstere können entweder als Vorlage gekauft und von Hand ausgefüllt, über digitale Drittanbietern erstellt, oder einfach selbst über eigens generierte Vorlagen (im Word oder CMS) ausgedruckt werden. Für den Ausdruck eignen sich die meisten druckfähigen Etiketten.
Im Versandbeutel werden normalerweise A4 Briefe dreifach zusammengefaltet und eingefügt, damit die Adressierung durch das Sichtfenster, wahlweise links oder rechts, erkennbar ist.
Bei der Etikettenformatierung sollte die ofizielle Aufteilung der Post beachtet werden. Links oberhalb ist der Sendungsbarcode angebracht. Die Empfängeradresse ist prominent rechts unten angebracht, während links davon die Absenderadresse vertikal notiert wird. Logos und Zeichen dürfen nur in letzterer eingebracht werden. Als Schriftgrösse wird 3 bis 4 Millimeter (12-16 Punkt) empfohlen.
Wichtig - Die Anschrift sollte immer oben am Paket angebracht sein. Sonst wird es als Sendung mit manueller Verarbeitung (MAN) gehandelt und kann eventuell einen Kostenaufschlag nach sich ziehen.
Klebebänder und Umreifungen
Laut offiziellen Angaben der Post empfehlen sich besonders helle, transparente und unbedruckte Klebebänder um ein Paket zu verschliessen. Denn diese erleichtern eine korrekte Lesung der Adresse. Offene Seiten unbedingt zukleben und Schwachstellen verstärken.
Auf von Hand verschnürte Pakete sollte am besten verzichtet werden, denn diese erschweren den automatischen Versandprozess. Maschinelle Anlagen hingegen sind zugelassen, da damit sauber verschnürt wird.