60 Jahre Pelikano -
Der Füllhalter für die Schule

Titelbild 60 Jahre Pelikano - Der Füllhalter für die Schule
von Philipp Steiner
Der klassische Füllhalter von Pelikan wurde mit pädagogischer Expertise entworfen und verhilft seit 1960 beim Schreiben lernen. Wir haben uns die Entwicklung des Pelikano genauer angeschaut und tauchen dabei auch in die Firmengeschichte ein. Die Marke überrascht zudem mit einer glitzernden Jubiläumsneuheit. 




Der Pelikano Füllhalter

Link zum Pelikan Füllhalter Pelikano New Edition M im Ofrex Onlineshop
Pädagogische Beratung hilft den Pelikano zu entwickeln

1959 wurde der erste Pelikano auf Grundlage einer umfangreichen Befragung von Erziehern entwickelt, und kam ein Jahr später erstmals auf den Markt. Das Design wurde auf die speziellen Bedürfnisse von Schulkindern ausgerichtet, die gerade das Schreiben lernen. 

Der Halter durfte für die Kinderhand nicht zu schwer sein und bei aufgesteckter Kappe musste der Schwerpunkt möglichst weit vorne liegen, damit der Füller nicht aus der Hand herauskippte. 


Neu für diese Zeit war vor allem der kleckssichere Tintenregler und die Kappe aus Aluminium, die damit bruchsicherer und leichter als herkömmliche Alternativen waren. Die Farbe Blau gab dem Füllhalter bis heute den Grundton. Über die Jahre wurden weiterhin zahlreiche Variationen in zeitgemässen Trendfarben produziert.

1965 wurde der Füller dann weiterentwickelt und Pelikan brachte ein neues Produkt auf den Markt. Der neue Stift hatte eine grosse schwingende Feder bekommen, die dennoch stabil genug war, um dem ungelenken Schreibdruck eines Schreibanfängers standzuhalten. 


Besonders die Federform wurde ständig weiterentwickelt. Denn die Feder muss sowohl elastisch sein um die ungeübte Hand nicht zu verkrampfen, wie auch stabil genug um sich bei Schreibdruck nicht zu verbiegen.

Alle Pelikano Modelle über die Zeit hinweg
Bildquelle: pelikan-collectibles.de

Pelikan hat sich über die Jahre ein beachtliches Archiv aufgebaut, das lange Zeit von Firmenarchivar Jürgen Dittmer betreut und verwaltet wurde. Gemeinsam mit Otto Lütkemeyer und Dominic Rothemel wurde eine überwältigende Dokumentation der Pelikano Füllhalter erschaffen. Für hartgesottene Fans lohnt sich ein Blick in dieses Online-Archiv.

Der Marke ist es gelungen, das Design des heutigen Pelikano so weiterzuentwickeln, dass noch ein Hauch des Originals erkennbar ist. Mittlerweile verfügt der Füllhalter über eine angenehme Griffzone sowie auf Linkshänder ausgerichtete Modelle. Das Tintensichtfenster wurde beibehalten womit der aktuelle Tintenstand zu sehen ist. Die Tintenpatrone ist nach wie vor praktisch auszutauschen. Die Kappe verfügt nun über eine stabilisierende Form. Insgesamt fühlt sich der neuste Pelikano M480 sehr angenehm in der Hand und bereitet nach wie vor Freude am Schreiben. 



Pelikano Magic Ocean (Auf Nachfrage erhältlich) 

Passend zum Jubiläum steigt der Pelikano aus den Wogen herauf und kommt im besonders prachtvollen Schuppenmantel daher. Mit dem Pelikano Magic Ocean bringt Pelikan den Trend der Meerjungfrauen auf den Schreibtisch und lädt in eine wunderbare Unterwasserwelt ein. Der Schaft besteht aus einer gelaserten Schuppenstruktur und sorgt mit kleinen Spiegelplatten im Kunststoff für einen schönen Glitzereffekt. Definitiv ein knallig bunter Mädchentraum.

Pelikano Magic Ocean



Carl Hornemann gründet Pelikan - Die Firmengeschichte

Carl Hornemann gründet 1838 die heutige Firma Pelikan

Bildquelle: pelikan.de

Um das Jahr 1838 gründete der deutsche Chemiker in Hannover eine Farben- und Tintenfabrik. Zu Beginn wurde die Tinte noch zu zweit mit seiner Frau in der Küche eines Bauernhauses gekocht. Einige Jahre später dann gelang es Ihm ein Grundstück in Hannover-Hainholz zu erwerben und die Produktion auszubauen. 

1860 umfasste die Firma 20 Arbeitskräfte und stellte mit Günther Wagner einen weiteren Chemiker ein. 1871 übernimmt dieser die Firma und kann weiter nach Österreich expandieren. In Eger entsteht somit die erste Produktionsstätte im Ausland. 

Wagner ist auch die heutige Pelikan Bildmarke zu verdanken. Denn ausgehend von seinem Familienwappen meldet er den Pelikan als eines der ersten Warenzeichen überhaupt in Deutschland an. 

Fritz Beindorff und das Pelikanareal in Hannover

Die Anzahl der Jungtiere im Markenzeichen (Logo) variiert im Laufe der Zeit. Ein viertes Küken wird einmal zur Geburt von Wagners Tochter Gretchen hinzugefügt. Der Pelikan steht ursprünglich als Symbol für Hilfsbereitschaft und Familiensinn und soll diese Tugenden an die Kunden vermitteln.


Fritz Beindorff übernimmt und expandiert

Momentum erlangt die Firma dann unter der Leitung von Fritz Beindorff, der 1888 die älteste Tochter von Günther Wagner geheiratet hatte. Das Lieferprogramm wird ausgebaut und umfasst 1895 auch Bürobedarfsartikel für die Bereiche Vervielfältigen, Stempeln, Kleben und Radieren. Die Produktionsfläche wächst erheblich. Ein Jahr später wir die Produktion der Pelikan Tusche aufgenommen, die bis dahin marktbeherrschende ausländische Tuschen völlig vom Markt verdrängt. 

Einen vollen Erfolg verbuchte die damalige Firma Günther Wagner mit 2 Plakatwettbewerben 1998 und 1906. Diese verschafften der Firma international grosse Beachtung, lud namhafte Künstler ins Preisgericht ein und stelle in Städten wie Hannover, Berlin, Wien und Zürich aus. 

In dieser Zeit auch bezog die Firma das heute denkmalgeschützte Pelikanareal in Hannover und schreibt dank den roten Backsteingebäuden bis heute Stadtgeschichte.


Pelikan sichert sich die Schulen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlicht Pelikan einen Deckfarbkasten die Schulzimmer und verdrängen die bis dahin vorherrschenden Aquarellfarben. Die Firma beginnt ihr langjähriges pädagogischen Engagement und sichert sich somit ihren Platz in der Schule.

1929 kommt der erste Füllhalter von Pelikan auf den Markt. Später trägt er den simplen aber bekannten Namen “100” und konnte mit der typischen “Eisengallustinte 4001” befüllt werden. Das Spätere Modell “400” wird in der Nachkriegszeit seine Preisklasse beherrschen und der Marke Pelikan ihren Platz in der Geschichte weiterhin sichern.

Entwicklung des Markenzeichen Pelikans
Verschiedene Werbebilder früherere Produkte

Der Flug nach Malaysia

Grosser Sprung nach vorne: 2013 feierte die Firma schliesslich ihr 175-jähriges Jubiläum und setzt die Erfolgsgeschichte fort. Seit 1982 eine Aktiengesellschaft mit den Namen Pelikan Holding, ging die Aktienmehrheit 1996 nach Malaysien an Hooi Keat Loo von der Firma GOODACE SDN BHD. 

Die Tradition des Schreibens wird heute noch weitergeführt und zum 60-Jährigen Jubiläum veröffentlicht Pelikan eine neue Version des Pelikano. Generell kann Marke Pelikan auf eine reichhaltige Unternehmensgeschichte mit einem starken Nachhall im Schulzimmer zurückblicken.



Pelikan verhilft zur vereinfachten Ausgangsschrift 

Schnürlischrift

Das pädagogische Engagement von Pelikan wurde bereits 1912 in der firmeneigenen Zeitschrift “Der Pelikan” dokumentiert. Die Firma unterstützt Jahrzehntelang intensiv den Mal- und Zeichenunterricht an Schulen. 

Einen besonderen Beitrag leistete das Unternehmen bei der Entwicklung der “vereinfachten Ausgangsschrift”. In Zusammenarbeit mit Pädagogen wurde 1974 eine neue Lehrschrift für das Schulsystem entworfen. Damit untermauerte das Unternehmen seine pädagogische Kompetenz und konnte dem Schulfüllhalter Pelikano als eine besondere Bedeutung zukommen lassen. Schliesslich wurde dieser speziell entworfen um das Schreiben zu lehren und lernen.

In der Schweiz wird seit 1947 übrigens die Schweizer Schulschrift, liebevoll auch Schnürlischrift genannt, verwendet. Allerdings bekam diese seit 2006 Konkurrenz durch die Deutschschweizer Basisschrift, eine Abwandlung der Deutschen Grundschrift. Die Kantone warten noch ab oder diskutieren über deren Gebrauch. Einzig in Luzern ist diese seit 2006 als Alternative zugelassen.



Ein Füller für die Schulbank

Der bewährte Füllhalter von Pelikan, mithilfe von Pädagogen entwickelt um Schreiben zu lernen. Hier bestellen:



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