S’isch immerno guat, s’Valser Wasser 

Valser Mineralwasser
von Philipp Steiner
Wasser aus der St. Petersquelle in Vals ist durchschnittlich 80 Jahre unterwegs und reichhaltig an Mineralien. Besonders Calcium und Magnesium verhelfen zu einem unverkennlich gipsähnlichem Geschmack. Wir gönnen uns ein Schluck der Bündner Erfolgsgeschichte. 


Ün valser patgific

Schweizer Mineralwasser erfreut sich weltweit an frischer Beleibtheit. Nach dem jurassischen Eptinger und dem französischen Evian kommt uns nun ein bündner Mineralwasser ins Glas. 

Denn ob in der Gartenbeiz oder dem Firmenmeeting, “s’isch guat, s’Valser Wasser”. So hat sich das Getränk jedenfalls zu einer der erfolgreichsten Schweizer Marken etablieren können und prickelt bis heute noch durch aller Munde. Denn mit dem Wasser aus der St. Petersquelle lässt es sich sehr gut einfach patgific nehmen.
Geschichte und Fakten zu Valser



Der Geschmack von Valser

Valser Wasser ist klassisch “Prickelnd” mit, und “Still” ohne Kohlensäure erhältlich. Hinzu kommt Valser Still Calcium + Magnesium. Werden die offiziellen Produktbeschreibungen von Valser beachtet, stammt nur letzteres aus der traditionellen St. Petersquelle. Dieses hat bei einer Gesamtmineralisation von 1.9 Gramm pro Liter einen damit vergleichsweise hohen Wert. Valser Still stammt hingegen aus der St. Paulsquelle. Die Kohlensäure wird laut offiziellen Angaben von Valser generell nachträglich hinzugefügt. 


Für einen Geschmack über die Mineralien hinaus sorgen Valser Prickelnd mit Zitrone und Minze, sowie die fruchtige Valser Viva Produktserie mit Nuancen wie Mango Guave.



Mineralwasser und die Haltbarkeit in der Flasche 

Apropos guter Geschmack. Mineralwasser kann trotz aufgedrucktem Haltbarkeitsdatum beinahe unbeschränkt aufbewahrt werden. Im schlimmsten Fall kann Kohlensäure entweichen und den Geschmack etwas verwässern. 

Anders hingegen sieht es beim direkten Trinken aus der Flasche aus. Denn hier können Bakterien vom Speichel in die Flasche gelangen. Zwei bis drei Tage sollten problemlos möglich sein. Bei einem heiklen Magen empfiehlt sich im Zweifelsfall sicherlich ein separates Trinkglas.



Vals im 19. Jahrhundert

Bildquelle: Grisun.ch


Die Valser Mineralheilquellen

Bereits seit dem 17. Jahrhundert soll sich herumgesprochen haben, dass das Wasser der Thermalquelle von Vals sich als gutes Badewasser für kalte Abende eignet. Auch ist es als seit dieser Zeit als Heilwasser bekannt geworden. 

Die Nutzung als Bad ist allerdings erst im 19. Jahrhundert dokumentiert worden. In dieser Zeit aber gelang das Wasser der St. Petersquelle dann an die Weltausstellungen in Wien (1873) und Paris (1900) wie auch an die Landessausstellung in Zürich (1883). 



Zu Tage tritt das besondere Feucht durch einen der zwei Wasserströme. Entweder als “Felswasser” oder aus einer tiefer liegenden “Neubohrung”. Das Regenwasser nimmt sich zwischen zwei und zweihundert Jahre Zeit, bis es unterschiedlich mineralisiert wieder an die Oberfläche gelangt. 

Heute wird das Valser-Wasser durch die Neubohrung aus 90 Meter Tiefe gewonnen und abgefüllt. Wie heikel das unterirdische Wassersystem allerdings ist, zeigt die Sonderbohrung von 1996. Nach einem Druckabfall von 20 Prozent, gefolgt von einer Notlösung mit 70 Tonnen Zement, blieb die Valser Quelle glücklicherweise unbeeinträchtigt. 

Heute bleibt die Mineralquelle das nasse Juwel der gemeinde Vals und laden zu einem touristischen Besuch ein. Auch die preisgekrönte Therme vom Architekten Peter Zumthor lockt zum entspannten Wellnessaufenthalt.
Die Mineraltherme Vals

Bildquelle: Vals



Die Marke Valser

Dem raketenartigen Aufstieg und seine heutige Bekanntheit hat die Valser allen voran Donald Hess zu verdanken. Der “Crazy Swiss” war ursprünglich Braumeister, verkaufte später die Familienbrauerei und investierte in eine Abfüllanlage der Mineralquelle St. Peter. Vierzig Jahre später war Valser Marktführer im Schweizer Mineralwassergeschäft. 

Heute ist Valser eine der bedeutendsten Marken der Schweiz geblieben. Allerdings hat sich der Besitz ins Ausland verlagert, denn seit 2003 gehört sie der Coca-Cola HBC.

Valser Logo

Werbeplakat für Valser Mineralwasser

Bildquelle: Awarded-Posters



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