Uni-Ball - Vom ersten japanischen Bleistift und Einem Gelroller-Favorit

Uni-Ball - Vom ersten japanischen Bleistift und Gelroller-Favorit
von Philipp Steiner
1889 in Tokio gegründet erschuf Niroku Masaki nach fünfzehnjähriger Tüftelei den ersten industriell hergestellten Bleistift Japans. Und setzte den Grundbaustein der Mitsubishi Pencil Company und über dreitausend hochwertigen Stiften. Achtung aber, denn mit Motoren hat die Firma trotz ursprünglich identischem Logo nichts am Hut. 


Das Unikat Uni-Ball

Geschichte und Fakten zu Uni-Ball


Klassische Produktverpackungen



Der erste in Japan produzierte Bleistift

Gegründet wurde die Mitsubishi Pencil Company 1887 von Niroku Masaki nahe bei Tokio. An der Weltausstellung in Paris sah er den damals neu als Massenware hergestellte Bleistift. Diese stammten zu dieser Zeit beinahe ausschliesslich aus Deutschland. 

Japan erfuhr zeitgleich die rapide Modernisierung und Industrialisierung der sogenannten Meji-Ära. Aufgrund neuer Bildungsreformen entstand eine grosse Nachfrage nach Schreibwaren. Weg von Kaligraphiepinseln hin zu modernen Stiften für die Schulkindern. 

Nach ganzen fünfzehn Jahren Tüftelei gelang es Hern Masaki dann die Etablierung seiner eigenen indsutriellen Produktion von Bleistiften. Hergestellt aus Graphit aus dem südlichen Kagoshima, Ton aus Tochigi und dem besten Holz aus Hokkaido kam Japan zu seinem ersten Bleistift. 

Mit den Wirren des zweiten Weltkrieges und dem Versiegen deutscher Importe, konnten sich japanische Bleistifte einen Platz in der Welt(stift)geschichte bahnen, der selbst hundert Jahre später noch anhält. 

Die Verbindung zwischen Deutschland und Japan hält übrigens bis heute noch an, und so wird Uni-Ball von Faber-Castell vertrieben.



Wie Uni-Ball zum Markenname wurde

Der Begriff Uni-Ball ist in der Firmengeschichte eine eher jüngere Erscheinung. Denn erst 1979 brachte die Firma den ersten “Uniball” Kugelschreiber auf den Markt. Davor bereitete 1958 bereits der “uni” Bleistift den Weg vor. Der Kugelschreiber war übrigens der erste mit wasserbasierter Tinte und einer metallenen Spitze. 

Namensgebend war eine Wortkreation aus “unique” (engl. für einzigartig) und ball (engl. für Kugel). Der Stift wurde zu einem grossen Erfolg in Japan und den USA. Heute sind alle Stifte der Mitsubishi Pencil Company unter der Uni-Ball Marke vereint. 

Uni-Ball




Mehr Uni-Ball für die Welt 

Heute vertreibt die Mitsubishi Pencil Company mit Uni-Ball über dreitausend verschiedene Kernprodukte in über hundert Länder und hat sich längst eine Reputation für qualitative Schreibgeräte mit angenehmen Schreibfluss gemacht. 

In unserem Gelroller Test etwa haben Uni-Ball Stifte oft überdurchschnittlich abgeschlossen. Mein persönlicher Favorit, und das wiederhole ich immer wieder sehr gerne, ist übrigens auch mit dabei. Rundum geniessen die Stifte unter den Ofrex-Mitarbeitenden einen sehr guten Ruf.

Gelroller von Uni-Ball


Nicht zu verwechseln mit Mitsubishi

Wer einen Mitsubishi fährt, schreibt nicht unbedingt mit einem Mitsubishi. Oder besser gesagt, haben Mitsubishi Motors und die Mitsubishi Pencil Company nichts miteinander am Hut. Es war nie Teil dessen historischen Bündel an Unternehmen, Stiftungen und Organisationen, in Japan auch keiretsu genannt. 

Wie es der Zufall wollte, entstand aus beiden Unternehmen ein identisches Firmenlogo aus ihren jeweils traditionellen Familienwappen. Laut eigenen Quellen der Stifteproduzenten wurde ihr Mitsubishi Logo und Markenzeichen bereits vor allen anderen markenrechtlich registriert. Aus den drei Fischschuppen im Familienwappen und den damals in drei Härtegraden verfügbaren Bleistiften, entstanden die drei Diamanten. Der weitere Verlauf der Markenähnlichkeiten konnte nicht rekonstruiert werden. 

Allerdings verzichtet die Mitsubishi Pencil Company heute auf die Verwendung der drei Diamanten und setzt voll auf ihr Uni(kat).

Das Familienwappen von Niroku Masaki

Das ursprüngliche Mitsubishi-Markenlogo des Stifteherstellers




Dekoration und Handlettering auf fast allen Oberflächen

Besonders stark ist Uni-Ball heute auch im dekorativen Schreiben. Etwa die Stifte der Signo-Broad Produktreihe eignen sich hervorragend für das beschriften von farbigem oder schwarzem Papier. Die metallic Farben kommen im Silber, Bronze oder Goldton besonders angenehm zur Geltung. Auch der Schreibfluss bereitet eine wahre Freude bei der Anwendung.

Besonderes Augenmerk hat dann auch die Posca-Produktlinie verdient. Bereits 1983 von Uni-Ball vorgestellt, stechen diese dicken Stifte besonders damit hervor, dass sie auf beinahe allen Oberflächen schreiben können. Ob auf Fenstern, Glas, Tafeln oder weiteren nicht porösen Oberflächen. Die Farbe ist wetterfest und auch wieder feucht abwischbar. Künstlerinnen wie die Britin Heidi Sharp wissen das Potential der Posca-Stifte voll auszuschöpfen. Der Blick in den Blog lohnt sich allemals.

Posca Stifte von Uni-Ball schreiben auf vielen Oberflächen


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