Mit Federdreh zur weltweiten Bürostuhlikone

Giroflex
von Philipp Steiner
Auf der Frankfurter Messe stellte Albert Stoll II einen Bürostuhl vor, welcher die Gesundheit und Leistung von Bürofachkräften veränderte. Auf den Namen Federdreh geht dann auch Giroflex zurück, welches die Schweiz heute mit hochwertigen Möbeln versorgt. Vom gewöhnlichen Arbeitstisch bis hinein ins Labor.


Diese Bürostühle hatten den Dreh raus

Mit Blick auf einen zeitgemässen Bürostuhl aus Kunststoff und Metall, lässt sich nur schwer erahnen, dass ein wichtiger Evolutionsschritt an der Deutsch-Schweizerischen Grenze erfolgte. Es ist das Jahr 1926, als ein deutscher Unternehmer ein neues Modell an der Leipziger Messe präsentiert. Der bahnbrechende Bürostuhl trägt den schwungvollen Namen Federdreh, und ist der erste Drehstuhl mit einer drehbaren Säulenfederung. Diese Entwicklung wird der Familie Stoll einen sicheren Platz unter Büromöbelherstellern der Zukunft sichern.



Stuhlmanufaktur am Rhein

Albert Stoll II studierte Maschinenbau und lernt bei einem Auslandaufenthalt in den USA Spezialmaschinen zur mechanischen Herstellung von Bürostühlen kennen, die er darauf in die eigene Manufaktur in Waldshut importiert. Er erkennt früh, dass der Bürostuhl immer mehr an Bedeutung gewinnt und eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Leistung des Arbeitnehmenden einnimmt.


Generationenübergreifende Weiterentwicklung

Das Sitzleder wurde Albert Stoll II sozusagen in die Wiege gelegt. Denn der Vater Albert Stoll I gründete im vielversprechenden Waldshut eine Stuhlfabrik. Die Lage am noch wenig industrialisierten Ort bot vergleichsweise günstige Arbeitskräfte, einen Anschluss an die Eisenbahnnetze und der Rohstoff Buchenholz wuchs in Fülle vor der Tür. Er stellte Bugholzstühle für Cafés, Hotels und Ladengeschäfte her. Nach dem Tode des Vaters führte die Mutter, gebürtig Bertha Stübe, erfolgreich das Geschäft weiter und erlang den Beinamen “die Sesselmacherin”.

Nach dem unerwarteten Tod von Albert Stoll II mit 54 Jahren übernehmen drei seiner vier Söhne die Stuhlfabrik(en). Albert Stoll III leitet den Koblenzer Betrieb, während Christoph und Martin Stoll gemeinsam die Waldshuter Firma führen. Der weitere Verlauf ist aus den verfügbaren Unterlagen nicht ganz schlüssig herauszulesen.

Aber jedenfalls sind aus dieser Teilung zwei Firmen entsprungen, die auf das heutige Erbe von Albert Stoll II zurückzuführen sind. Die Firma Sedus mit Ausrichtung auf den Deutschen Markt, und die Firma Giroflex mit Fokus auf die Schweizer Ansprüche.

Bildquelle: Giroflex

Federdreh Bürostuhl

Bildquelle: Sedus


Gebliebenes Erbe

Der Markenname Giroflex wurde übrigens 1948 eingeführt und bedeutet soviel wie drehen und nachgeben. Er geht auf den Federleicht zurück, den ersten Drehstuhl mit Abfederung. Einen Einblick in die mannigfaltigen Varianten und eindrückliche Geschichte lässt sich heute noch im Stoll Stuhl Museum der Stoll Vita Stiftung nachverfolgen.


Vom Masterchair und Adapt Industries

Die Marke Giroflex ist heute ein schweizweiter Garant für qualitative Bürostühle geworden. Klassiker wie der Federdreh, das Modell 7125 oder der Master Chair sind heute zu begehrten Sammlerstücken geworden. 

Spannend sind dann auch die zeitgemässen Modelle wie der Giroflex 313, 353 oder 151. Das Augenmerk liegt auf hochwertigen Materialien, nachhaltigem Engagement und einer Produktion am Schweizer Standort. So lassen sich dann viele der Dreh-, Büro- und Konferenzstühlen sowie Stehhilfen mit einer grossen Auswahl massschneidern. 

Der reine Bürostuhl wurde längst auch auf viele spezialisierte Einsatzbereiche angepasst. Bei Giroflex findet sich dieses Produktsortiment unter dem Begriff Adapt Industries. Darin sind Laborstühle, Reinraumstühle, Kassenstühle und robuste 24h-Sessel zu finden.

Einen besseren Überblick zu den vielfältigen Lösungen findet sich im Giroflex-Produktkonfigurator, wo Stuhlkomponenten und Stoffmuster simuliert werden.


Link zur Homepage von Giroflex

Giroflex Stuhlmodelle

Bildquelle: Giroflex 



Giroflex Bürostühle auf Anfrage



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