Waterman - Vom Tintenklecks und edlen Schreibgeräten
von Philipp Steiner
Mit einem Waterman Füllfederhalter wurde damals den Friedensvertrag von Versailles unterschrieben und ein damit ein Weltkrieg beendet. Dabei nahm die Geschichte der hochwertigen Schreibgeräte bereits früher ihren Lauf. Und zwar mit einem verheerenden Tintenklecks. Oder so zumindest lautet der Mythos.
Mit revolutionärem Füllfederhalter von New York nach Nantes
Waterman Schreibgeräte zählen heute zu den hochwertigen Modellen und liegen im mittleren Preissegent. Dank wertigem Material und nachfüllbaren Tintenpatronen eignen sich die Stifte sowohl als Jubiläumsegschenk wie auch Sammlermodell.
Die Geschichte der Firma ist dabei genau so spannend wie ihre detaillverliebten Füllfederhalter. Was sich als US-amerikanisches Familienunternehmen etablierte, gehörte später der französischen Marke BIC und ist heute zurück in den amerikanischen Händen der Newell Group. Produziert wird allerdings nach wie vor in Frankreich.
Der Tintenklecks-Mythos
Lewis Edson Waterman war als Vertreter für Lebensversicherungen unterwegs und lieh einem Klienten beim Vertragsabschluss einen neu erworbenen Füllfederhalter zum unterschreiben. Das neue Modell versprach eine zuverlässige Aufbewahrung der Tinte im Schaft selbst. Denn bis bis anhin mussten Füllfederhalter noch im portablen Tintenfässchen aufgefüllt werden. Allerdings versagte der neue Stift und erzeugte einen Tintenklecks.
Der abergläubische Kunde wollte einen solchen Vertrag nicht akzeptieren. Doch Lewis Waterman führte keine Ersatzkopie mit sich und eilte eine neue Vorlage zu beschaffen. Bei seiner Rückkehr war ihm jedoch ein anderer Vertreter zuvorgekommen. Das vielversprechende Geschäft war in Luft aufgelöst. Aus Frust machte er sich selbst daran und entwarf ein neuartiges Dreispalt-Tintenzufuhrsystem.
So oder in einer leicht abgewandelten Form macht diese Geschichte bis heute die Runde. Auch in der offiziellen Herkunftsschilderung von Waterman steht der Tintenklecks symbolisch für den Anfang der langjährigen Firmengeschichte.
Bildquelle: Wiki Commons
Eine spannende, aber nicht unbedingt ganz wahre Geschichte. Natürlich hat auch dieser Mythos seinen wahren Kern. Der detaillierten Recherche von Rimakis und Kirchheimer zur Folge hat Waterman zweifellos den heute bekannten Füllfeder zum Erfolg geführt. Allerdings ist auch seinem kurzweiligen Geschäftspartner Frank Holland Platz einzuräumen, denn vermutlich geht das ursprüngliche Design auf eben diesen zurück.
Die Geschichte erzählt sich letztendlich wohl von den erfolgreichen. Schliesslich war es Waterman, der sich das Dreispalt-Tintenzufuhrsystem patentieren liess und den Markt revolutionierte. Einen erinnerungswürdigen Mythos haben uns wohl beide Männer beschert.
Quellen: Wikimedia (links) und World Digital Library (rechts)
Ein transatlantischer Standortwechsel
Watermann begann mit seiner Produktion im Jahr 1984 im Hinterzimmer eines New Yorker Zigarrenegschäfts. Und das den Quellen zufolge noch ganz in Handarbeit. Heute ist Waterman der zweitgrösste Hersteller von Füllfederhaltern und zu einer internationalen Erfolgsgeschichte geworden. Allerdings hat sich der Produktionsstandort über den Atlantik nach Frankreich verlagert.
Heute werden die Stifte nämlich in Saint-Herblain produziert. Den Bezug zum europäischen Land hatte die Marke schon früh aufgebaut. 1900 erhielt die Firma in Paris die Goldmedaille an der “Expedition Universelle”. Während dem zweiten Weltkrieg hatte der amerikanische Zweig der Firma zu kämpfen, wurde aber von der französischen Tochtergesellschaft Waterman-JIF (Jules-Isidore Fagard) absorbiert und gerettet.
Waterman hat heute ein mehrere Kollektionen an stilvollen und wertigen Schreibgeräten im Angebot hat. Besonders ins Auge sticht dabei, dass sich darunter jeweils auch verschiedene Stiftarten zusammenfassen.
Im Ofrex Onlineshop ist nur die Kollektion Waterman Hémisphère vertreten. Dafür aber auch in verschiedenen Variationen. Denn diese Kollektion ist nicht nur in silber, vergoldet und schwarz erhältlich. Sondern auch als Füllfeder, Kugelschreiber, Gelroller oder Druckbleistift erhältlich. Das eröffnet ein sehr breites Spektrum an Möglichkeiten und massgeschneiderten Anwendungsbereichen.
Ein Waterman Schreibgerät eignet sich übrigens hervorragend als Geschenk. Etwa für ein Mitarbeiterjubiläum oder einfach als wohlbedachte Aufmerksamkeit. Denn dank qualitativ hochwertigen Nachfüllmöglichkeiten hält der Nutzen eines Waterman Stiftes über viele Vergleichsprodukte an.
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