WHITEBOARDS - TABULA RASA, MIT MAGNETIK

Titelbild - Whiteboards - Tabula Rasa, mit Magnetik
von Philipp Steiner
Whiteboards oder Weisswandtafeln bieten zwei offensichtliche Vorteile: Eine wiederholt beschreibbare sowie magnetische Oberfläche. Richtig montiert kann sie zudem innenarchitektonische Nuancen schaffen. Aber Achtung - Reinigung und Zubehör sind matchentscheidend.


Du spielst also mit dem Gedanken, deinen Arbeitsplatz mit einem Whiteboard (zu Deutsch Weisswandtafel) zu bereichern? Als Laie in Sachen Whiteboards habe ich mich bei den Expertinnen intern umgehört und dir die wichtigsten Eckpunkte zusammengetragen, damit Du die passendste Wahl treffen kannst.


Will ich eine Oberfläche beschriften und wieder sauber wegputzen? - Dann Ja zum Whiteboard!
Die magnetische Oberfläche ist zudem ein netter Nebeneffekt.

von Daniela Würth, Ofrex Innendienst und Hardcore Papeteristin




Whiteboard-Inspiration

Whiteboards können mit geschickter Platzierung zur Aufwertung des Arbeitsplatzes beitragen. Ob Workflow-Raumtrenner in einem Grossraumbüro oder als separaten Mind-Map Raum fürs Brainstorming mit dem ganzen Team. Coworking oder Coworking Spaces sind Trumpf und erfreuen sich längst über die Start-Up Szene hinaus an Beliebtheit. 


Zentral ist der gemeinschaftliche Ideenaustausch in einer anregenden und motivierenden Arbeitsumgebung. Der Arbeitsplatz ist mobil und die Räume sind bewusst divers angelegt, um verschiedenen Arbeitstechniken oder Aufgaben gerecht zu werden. Präsentationen und Workshops etwa profitieren von gemeinsamen Zeichenflächen. Auch für die Projektplanung (etwa mit Kanban) kann eine sichtbare Arbeitsfläche von Vorteil sein.


Ich bin in verschiedene Bürowelten eingetaucht und habe für Dich beachtenswerte Design-Beispiele mit Whiteboards (oder Glasboards) gesammelt: 




Whiteboard “Flowchart”

Mobilität

Für unterwegs:

Geeignet für Workshops in Mieträumen, spontane Meetings, Pitches, Verkaufsgespräche oder Bastelaktivitäten. Kann statisch sein und haftet somit ohne Klebstoff auf glatter Oberfläche. Solche Produkte sind eher für den einmaligen Gebrauch entworfen.



Permanente Installation: 

Stabile und robuste Montage in Büroräumen oder anderen Arbeitsbereichen. Kann über die Funktionalität hinaus die Innenarchitektur gezielt prägen. Für langlebige Anwendungsbereiche bei regelmässiger Pflege.


Bildquelle: sigel-office.com

Material

Connect Weisswandtafel 180x90cm Stahl


Stahl 


+ Standardprodukt
+ Gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ Leichtes Gewicht

- Je grösser die Tafel, desto eher verzieht sich die Oberfläche. Stahl eignet sich mehr für Kleinformate (bis 90x120 cm)


NOBO Weisswandtafel 240x120cm emailliert


Emaille 

+ Robuster als Stahl (Emaille ist eine Schutzschicht)
+ Einfache Reinigung dank Beschichtung
+ Farbe geht nicht in die Tiefe
+ Widerstandsfähig und langlebig

- Teurer als Stahl

Sigel Glas-Magnetboard artverum 120x90cm weiss


Glas 

+ In verschiedenen Farben oder mit Mustern möglich (Designstück)
+ Sehr dekorativ
+ Teils mit LED Rücklicht erhältlich
+ Mehr Grössenvariationen (zum Beispiel quadratisch)

- Relativ schwer
- Hochpreisig
- Benötigt spezielles Zubehör (Stift, Magnet, Tafelwischer)

Customized


Whiteboards können auch in massgeschneiderter Form, Format und bedruckt daherkommen. Bei Neugier kannst Du dich einfach an den Ofrex-Chat wenden.



Unsere Whiteboard-Empfehlungen

Von der Emaille-Variante bis zum mobilen Magic Chart:



Tipp: Whiteboard Reinigung

Regelmässiges Reinigen wird stark empfohlen. Bei reger Benutzung mindestens einmal pro Woche mit dem vorgesehenen Reinigungsmittel putzen. Werden alternative Reinigungsmittel verwendet kann der Reinigungseffekt ungenügend sein, oder sogar die Oberfläche beschädigen. Empfohlen wird 


Pro Tipp: 

Permanentmarker lassen sich leider nie ganz rückstandslos entfernen. Deshalb auch der Name. Allerdings kannst Du mit einem Whiteboardmarker über die (permanenten) Linien nachfahren und darauf mit einem Whiteboard-Reiniger nachputzen. 


Illustrations-Techniken fürs Whiteboard

Komplexe Informationen einfach zu veranschaulichen kann eine Herausforderung sein. Glücklicherweise haben sich verschiedene Präsentationstechniken etabliert, um die Vermittlung eines Kernthemas zu vereinfachen. Einen überraschenden Einblick zum Whiteboard-Potential verschafft übrigens der Nobo Meeting-Ratgeber. Hier eine kurze Übersicht der verschiedenen Techniken:

  • Mindmapping
  • Brainwriting
  • Rückwärtsdenken
  • SWOT-Analyse
  • SCAMPER
  • Gruppenzeichnen
  • Wordstorming
  • Rollenspiel
  • Moodboard
  • Verfügbarkeit von unbeschränkten Ressourcen
  • Visual Noting / Sketchnoting



Experteninterview - Sketchnoting

Sketchnoting ist eine Illustrationstechnik, um Informationen möglichst effizient und einfach festzuhalten. Im Grunde kennen wir sie bereits aus der Schule, wo gerne einmal auf das Unterrichtsmaterial gekritzelt wird. Das lässt sich weiter ausbauen, um bewusst Textnotizen mit Skizzen (engl. sketch) zu ergänzen. Denn die Technik setzt auf die sogenannte doppelte Codierung. Sie verhilft dem Gehirn Informationen dank der Koppelung von Text mit Bildern besser zu speichern. 


Mit etwas Übung lässt sich Sketchnoting auch anwenden, um ausführliche Referate oder ausgedehnte Workshops zeitgleich zu notieren. Hansjürg Brauchli etwa ist profilierter Sketchnoter und bringt gerne mal einen TED-Talk aufs Blatt. 


Ein Teil des Sketchnoting-Prozesses besteht darin, gut vorauszuplanen.

Hansjürg Brauchli, Digital Sketcher und wiss. Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Zürich



Wie bist du ursprünglich zum Sketchnoting/Visual Noting gekommen?
Das ist schon eine sehr lange Geschichte. In meinem eigenen Lernen und Studium habe ich irgendwann angefangen, Mindmaps von Vorlesungen, Buchzusammenfassungen etc. herzustellen. Das ist schon über zwanzig Jahre her. Das Mind-Map-Buch von Tony Buzan, das Mitte der 1990er-Jahre erschien, beeinflusste mich stark darin. Das Sketchnote Handbook von Mike Rohde, das den Begriff geprägt hat, war dann eigentlich einfach eine Weiterentwicklung für mich.
 
In welchem Bereich kann Sketchnoting heute besonders hilfreich sein?
Sketchnotes fördern durch ihr nichtlineares Format, die Kombination von Bild und Text sowie den kreativen Einsatz das ganzheitliche Lernen und Denken. Für sich persönlich eingesetzt kann es beispielsweise das Lernen nachhaltig beeinflussen, weil Inhalte besser abgespeichert werden. Aber auch beim Vermitteln von Informationen kann Sketchnoting gewinnbringend eingesetzt werden, in dem komplexe Inhalte quasi in einem Bild gezeigt werden, das auch Zusammenhänge aufzeigen kann. Ein weiterer Bereich neben Lernen und Informationsvermittlung ist die Begleitung von Prozessen, wo beispielsweise ein Coaching parallel visuell als Sketchnote aufgezeichnet werden kann, wodurch nachhaltigere und ganzheitlichere Ergebnisse erreicht werden.
 
Du hattest einen ausführlichen Stifte-Praxiskurztest verfasst. Welcher war dein heimlicher Testsieger?
Ich benutze heute noch die Faber Castell artist pens black, die ich einem Achterset mit ganz unterschiedlichen Stiftspitzen getestet habe. Die haben eine gute, lichtechte Tinte und liegen mir gut in der Hand. Neu arbeite ich heute analog viel mit den Tombow Dual Brush Pens, die auf der einen Seite eine Pinselspitze haben und in sehr vielen Farben verfügbar sind.
 
Neben dem iPad. Welche (analogen) Werkzeuge sind bei deiner Arbeit zum elementaren Inventar geworden?
Da sehr viel auch grossformatig an Flipchart oder Pinnwand arbeite, sind für mich die Stifte der Firma Neuland in allen Grössen Teil meiner zentralen Werkzeuge geworden. Mittlerweile habe ich auch angefangen, mich mit dem Führen von Bullet Journals auseinanderzusetzen. Da brauche ich fast täglich die oben erwähnten Faber-Castell-Stifte.

Welche Sketchnoting-Herausforderung hatte sich für dich überraschend positiv entwickelt?
Ein Teil des Sketchnoting-Prozesses besteht darin, gut vorauszuplanen. Das beherzige ich meistens und deshalb gibt es nicht so viele «Überraschungen». Bei einer Gelegenheit konnte ich an einer Veranstaltung der Toastmasters International in Winterthur eine Rede des ehemaligen SBB-Generaldirektors Benedikt Weibel live sketchnoten. Der sprach relativ schnell und ich hatte Mühe, ihm zu folgen. Ich hatte Angst, die relevanten Informationen zu verpassen. Am Schluss war ich aber mit dem Ergebnis ganz zufrieden.
 
Gibt es eine (Whiteboard)-Fläche, die Du für dein Leben gerne einmal bekritzeln würdest?
Zu Whiteboards hatte ich immer ein sehr ambivalentes Verhältnis, weil das Gleitgefühl auf dieser glatten Unterlage ganz ein anderes ist wie auf Papier. Mittlerweile habe ich mich aber gut daran gewöhnt, da es ähnlich ist wie das Gleiten des Stifts auf dem Glas eines iPads. Ich träume von einem eigenen Büro mit einer ganzen Wand als Whiteboard, möglichst gross. Diesen Sommer habe ich mein Homeoffice umgestellt und jetzt wäre eine Wand so 2x3 Meter frei für ein Whiteboard. Vielleicht gibt das ja ein Weihnachtsgeschenk an mich selber...




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