Haribo - 160 Millionen süsse Gummibären am Tag
von Philipp Steiner
Süssigkeiten für jung und alt seit über 100 Jahren. Wenn da kein Erfolgsrezept dahinter steckt. Eigentlich bestehen die fruchtigen Bären mehrheitlich aus Zucker, Gelatine, Dextrose und Fruchtsaft für die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Dabei hat sich im Laufe der Zeit viel geändert, und steht Grün heute für Apfel statt Erdbeere. Nur die Melodie des Werbelieds ist weltweit diesselbe geblieben.
Ein Goldbär aus Bonn
Haribo ist heute eine weltberühmte Marke mit einem zuckersüssen Nachgeschmack geworden. Der Erfolg kam jedoch nicht von Tag auf Nacht. Denn die Geschichte der Fruchtgummis in Bärengestalt begann 1920 in einer Hinterhof-Waschküche in Bonn. Startkapital des damaligen Gründerpaars bestand lediglich aus einem Sack Zucker, einer Marmorplatte, einem Hocker, einem Herd, einem Kupferkessel und einer Walze. Und auf ging der unternehmerische Geist von Hans und Gertrud Riegel.
Ein Akronym namens Haribo
Die Gründungsgeschichte lässt sich mit etwas mentalem Geschick dann auch ziemlich einfach merken. Denn der Markenname Haribo ist nichts weiter als ein Akronym. Aus Hans Riegel in Bonn wurde mit etwas Wortspiel ein kinderleichter Markenname.
Produziert wurden vom gelernten Bonbon-Kocher Riegel allerdings erst Tanzbären. Diese waren die Ursprungsform des heutigen Goldbären. Die Form der Gummibärchen ging mit der Zeit, und so sind diese heute kompakter und haben ein erkennbares Lächeln auf dem Gesicht. Ein Kontrast zu den schlanken und knurrigen Bären von 1922.
Bildquelle: Haribo
Haribo macht Kinder froh…
Und Erwachsene ebenso. Wer will da nicht gleich mitsingen. Die Marke hat in Deutschland einen enorm hohen Wiedererkennungswert, was besonders auch der Treue zum einverleibten Slogan zu verdanken ist. Mit dem ersten Teilspruch wirbt die Firma bereits seit den 1935er Jahren sehr erfolgreich. Der anschliessende Bezug auf die Erwachsenen wurde jedoch erst 27 Jahre später hinzugefügt.
Heute produziert Haribo weltweit in 160 Millionen Goldbären pro Tag und vertreibt die weltweit über Tausend unterschiedlichen Süssigkeiten in mehr als 100 Ländern. Dahinter steht eine Belegschaft von 7000 Tausend Mitarbeitenden bei 16 Produktionsstätten in über 10 Ländern.
Gelatine in Familienhand
Bis heute ist Haribo ein Familienunternehmen geworden. Denn nach dem frühen Tod von Hans Riegel senior, übernahmen 1945 dessen beiden Söhne Hans Riegel junior und Paul Riegel die Unternehmensführung. Ihrem unermüdlichen Engagement ist es wohl zu verdanken, dass wir heute noch in den Genuss der süssen Versuchungen kommen.
Und natürlich auch einem knallharten Kampf um die Markenrechte des Goldbären. Der goldene Schokoladenbär von Lindt hat sich durchgesetzt und darf laut Gerichtsurteil bestehen bleiben. Ob die alkoholhaltigen Gummibären aus Spanien auch Glück haben wird sich möglicherweise noch zeigen.
Aus der fruchtigen Fundgrube
Wer seine Zuckerbäckerfähigkeiten auf die nächste Stufe bringen kann ist vielleicht auch mit dem fröhlichen Haribo Backbuch gut bedient. Leider konnte ich selbst keinen Blick reinwerfen und werde mich davor auch wohl hüten!
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