Vom "leitzen" und regenbogenfarbenen Bürobedarf
von Philipp Steiner
Leitz ist verantwortlich für den Ur-Ordner im deutschen Ordnungswesen. Das frühere Familienunternehmen ist heute Teil des Büroartikelherstellers ACCO, und bereichert den Schreibtisch mit einer kunterbunten Produktpalette für jeden erdenklichen Gebrauch.
Alles begann mit dem Leitz-Ordner
Woher kommt Leitz?
Johann Ludwig Leitz, der sich später Louis Leitz nennt, gründet 1871 die “Mechanische Werkstatt und Faktura Bücherei” in Stuttgart-Freienbach. Der Waise hat sich in seiner Jugend von der Drechslerlehre zum Mechaniker weiterbilden lassen, und sah grosses Potential im französischen Biblorhapten, auch bekannt als die “heftenden Bücher”.
Durch sein Geschick gelang es ihm die französische Technik zu verbessern. Er entwickelte einen “Registrator auf Holzbrett” und nur ein Jahr später den klassischen Leitz-Ordner. Dieser hat in Deutschland eine ähnliche Laufbahn errungen wie der hiesige Bundesordner von Biella. Der Erfolg führte dazu, dass in der Umgangssprache Lochen bald nur noch Leitzen heissen sollte.
Über vier Generationen lang blieb das Unternehmen dann ein Familienbetrieb, baute im Reglementierungs- und Verwaltungswut des der Nazis stark aus, übernahm Konkurrenzbetriebe und konnte sich in der Deutschen Industrie-Norm mit 8 Zentimeter Lochabstand etablieren.
Nach hohen Umsätzen in den 1970er Jahren wurde das Familienunternehmen 1998 dann an den schwedischen Büroartikel-Hersteller Esselte verkauft. Heute ist Leitz Teil des US-amerikanischen Büroartikelhersteller ACCO, zu dem auch Marken wie Kensington, Swingline, GBC oder Rexel gehören.
Wie bunt ist Leitz?
Bunt genug für jeden erdenklichen Geschmack. Mit der Leitz WOW Produktereihe wird von Weiss, Blau, Grün, Gelb, Pink, Eisblau, Violett und Schwarz eine schillernd bunte Auswahl angeboten, die sich vom langweiligen Bürotisch abheben will. Die Farben bleiben über verschiedene Gegenstände wie Locher, Heftapparat, Mappe oder Laminiergerät einheitlich.
Eine Schreibtischausstattung lässt sich somit quer durchs Band harmonisch gestalten. Die Farbcodierung ist vielleicht auch zur Personalisierung im Klassenzimmer, dem Open Office oder einer Workshop-Gruppe nützlich.
Welche Produkte stellt Leitz her?
Was ursprünglich mit Ordner und Locher begonnen hat, ist heute zu einem beachtlichen und umfangreichen Produktesortiment ausgebaut worden. Somit stellt Leitz heute auch Briefkörbe und -ablagen, Dokumentenhüllen, Flipchartblöcke, Unterschriftenmappen, Notizbücher und Schubladenelemente her.
Besonders hervorzuheben sind etwa die erschwinglichen IQ Office Aktenvernichter oder die stilvollen iLAM Laminiergeräte, einfach zu bedienen und optimal entwickelt besonders für den Hobbygebrauch.
Umweltfreundliches Engagement bekundet die Firma mit der re:cycle Mappenserie aus wiederverwertetem Polypropylen (PP). Und mit dem modularen MyBox Aufbewahrungssystem setzt Leitz ein Zeichen für optisch ansprechendes und universellem Design.
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